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mercoledi, 14 ottobre 1998
LETTO/VISTO/ASCOLTATO



DRAMMA Taormina Arte presenta un opera dello scrittore austriaco. Che ricorda Pirandello
PETER HANDKE, OTTO PERSONAGGI BEFFATI DALL AUTORE 

 

La scena e nuda. Due attori e un attrice recitano due copioni assai noti in una serata: prima il pirandelliano L uomo dal fiore in bocca e e poi Insulti al pubblicoe di Peter Handke, che provoc non poco al suo apparire una trentina di anni fa. Il g ruppo napoletano Teatri unitie torna di nuovo a Milano, a un mese da Il misantropoe presentato all Elfo. Questa volta e il Crt a proporre i primi lavori della compagnia, alla Sala Gnomo di via Lanzone 30, da stasera al 28 gennaio. E si torna al pas sato, seppure non remoto, di un gruppo che sovrappone, con successo, teatro e impegno nel nuovo cinema partenopeo, quello di Mario Martone (Morte di un matematico napoletano e il pi recente L amore molesto). - Perche frugare gia nel repertorio ? Il repertorio e un valore - dice Toni Servillo, regista della piece pirandelliana e anche interprete con Andrea Renzi - in questi due primi lavori c era gia tutto il nostro teatro, compreso Rasoi, nato dopo. Hanno rappresentanto il nost ro primo vero rapporto con il testo; c era gia quell idea di cercare il pubblico in uno spazio scenico nudoe. - Un pubblico che fa teatroe? In quest epoca telematica bugiarda e aggressiva, lo spettatore deve avere un esperienza viva del teatro, unica e irripetibile. Il teatro, in genere, si esprime gia morto quando arriva in scena: si parla di crisi del teatro, ma e una crisi di uomini e di idee. Ne L uomo dal fiore in bocca, i due protagonisti con il naso e i baffi finti che li rendono simili, chiamano in causa il pubblico in un gioco di rimandi. Cinquanta minuti per rileggere Pirandello, con nuove illusionie. Insulti al pubblicoe e diretto e interpretato da Licia Maglietta e Andrea Renzi, nel ruolo di due attori spaesati e buff i che discutono sulla possibilita o meno di dar vita a uno spettacolo. Riflettono sul teatro - precisa Andrea Renzi - e osservano il pubblico, come se sorvolassero lo spazio scenico. In fondo e nello stile di Peter Handke, distaccarsi apparentemente dalle cose osservarle dall alto come ha fatto ne Il cielo sopra Berlino sceneggiato con Wim Wenderse. - A proposito di cinema, ci sono nuovi progetti con Mario Martone? Un film in cantiere c e - dice Toni Servillo - e proprio su una compagnia teatrale, un gruppo di attori che vuole portare uno spettacolo a Sarajevo. Ma questo e tutto quello che soe.


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Les gens deraisonnables sont en voie de disparition1978
Extrait de Les gens deraisonnables sont en voie de disparitionMa faon de parler t amuse. Je prefererais moi aussi m exprimer par le manque de mots comme les gens simples dans la piece de theatre l autre jour, tu te souviens ? Alors tu aurais au moins pitie de moi. Moi, je souffre de ce que pour moi l envie de parler fait partie de la souffrance. Pour vous n est digne de pitie que celui qui ne peut pas parler de sa souffrance.
Par les villages1983 L absence1985
Notes ou essais









Christoph Schlingensief ist wieder an die Grenze des Kosovo gereist, er will emotionale Zustaende und Spannungsfelder rekrutieren . Peter Handke laesst sich womoeglich gerade noch einmal in Serbien vor einer von der Nato zerbombten Fabrik fotografieren. Immer muss man das Schlimmste befuerchten, die Unzurechnungsfaehigkeit im Angesicht des Krieges scheint keine Obergrenze zu kennen. Wohin fliehen (und was sollte man sonst tun wollen in dieser durchhysterisierten Lage?)? Zu Goethe vielleicht. Ruhe suchen beim Geheimrat. Blaettert man aber zum Beispiel in den AEsthetischen Schriften , ist man gleich wieder bei Handke. Ein Aufsatz von 1825 heisst Serbische Lieder . Handke hat sich einen Satz daraus als Motto seines neuen Theaterstuecks genommen aber wenn man ihn sucht, findet man stattdessen Worte wie diese: UEber alle jedoch und ueberall herrscht eine Art von unvernuenftiger Gottheit. Durchaus waltet ein unwiderstehlich Schicksalswesen, in der Einoede hausend, Berg und Waelder bewohnend, durch Ton und Stimme Weissagung und Befehl ertheilend, Wila genannt, (...) als Jaegerin hoechst schoen gepriesen, endlich sogar als Wolkensammlerin geltend Das klingt ganz wie aus einem fabelhaft kompetenten Reisefuehrer zu Peter Handkes Niemandsbucht, zu seinen Stuecken, in denen die Figuren zuletzt Mauerschauer und Raumverdraenger hiessen. Da kommen schoene Wolkensammlerinnen gerade recht und fuegen sich harmonisch ins Bild: Die unvernuenftigen Goetter sterben doch nicht aus! Dann aber bricht selbst bei Goethe auf gespenstische Weise eine goettinnenverdraengende Wirklichkeit unserer Tage in den Text ein, und es wird fast ein wenig gruselig. Goethe liefert eine Liste mit Kurzfassungen der Inhalte serbischer Lieder, 1 bis 55. Es faengt ganz in der seligen Handke-Welt an, aber es endet nicht dort: 52) Die gefangene bald befreyte Nachtigall. 53) Serbische Schoenheit. 54) Locken wirkt am sichersten. 55) Belgrad in Flammen. So ist es wohl, auch wenn es doch viel schoener haette sein koennen. Belgrad ist die Stadt, in der die Nachtigall nicht mehr lockt, und Handke jener gottessehnsuechtige Dichter, der sich nicht damit abfinden will und diese Weigerung mit einem Zorn zelebriert, der Rumpelstilzchen alle Ehre machen wuerde. Die Aufloesung Jugoslawiens hat er als seine persoenliche Vertreibung aus dem Paradies erlebt und keine der Wahrheiten des Bosnienkrieges ohne geheimnisvolles Augenrollen anerkennen wollen. Mit den Medien, fuer ihn die Schoepfer jener Wirklichkeit, an der er leidet, hat er einen erbitterten Privatkrieg begonnen, bis hin zu jenem Fernsehinterview, in dem er erklaerte, wenn die Nato-Verbrecher angriffen, sei sein Platz in Serbien. Eine AEusserung, der er eine wirkliche Reise folgen liess, auf der zum Serbischen Ritter geschlagen worden zu sein er aber abgestritten hat.Nun ist Handkes Hauptangriff auf den Mediendrachen erschienen, der Text seines Theaterstuecks Die Fahrt im Einbaum oder Das Stueck zum Film zum Krieg , das Claus Peymann am 9. Juni in Wien urauffuehren will. In atemberaubendem Tempo hat man es in der Zeit und der Frankfurter Rundschau nach Stellen durchsucht, die belegen, dass Handke durchgedreht ist. Dass Werk und Autor ein einziges, wirres und irres, folglich abzutuendes und mit Schwung aus der Gemeinschaft der Vernuenftigen auszustossendes Ganzes bilden. So einfach ist es nicht. Auch wenn man Handke lieber nicht im Fernsehen erlebt haette, kann man sich hinter dem Buch doch eine Weile verstecken, es als Literatur lesen und den Totalschaden der Medienauftritte des Medienhassers H. vergessen. Dann hat man einen veritablen Wutanfall vor sich, einen staunenswert wunden und verletzlichen Text, der am Ende nur deshalb am Kunstwerk vorbeischrammt, weil er auf so durchsichtige Weise auf einer privaten Verletzung beruht. Weil er einen Meinungskampf nicht darstellen, sondern an ihm teilnehmen will, und zwar, um zu gewinnen durch Ton und Stimme Weissagung und Befehl erteilend wie die Urgoettin Wila, die Goethe im uebrigen als allgemein mehr schadend als wohlthaetig beschreibt. Das Ganze bleibt eine wueste Rechthaberei voller Sprueche fuers Sofakissen. Die reine Energie aber, mit der das Stueck um sich schlaegt und Schrammen und Schuerfwunden in Kauf nimmt, verdient Schutz. 1981 liess Handke in seinem Stueck UEber die Doerfer eine Nova uns allen streng Glueck und Zufriedenheit predigen: Denkt nach: habt ihr euren Krieg nicht hinter euch? Und: Wartet nicht auf einen neuen Krieg, um geistesgegenwaertig zu werden: die Kluegsten sind im Angesicht der Natur. Der ewige Friede ist moeglich , frohlockte die Goetterbotin und kroente ein Kind zum Koenig. Das war das Ende des dramatischen Gedichts , das einen neuen Jubelton in die deutsche Gegenwartsliteratur einfuehrte. Die Fahrt im Einbaum ist das Stueck von einem, der erkennen musste, dass seine Predigt nichts geholfen hat, wieder Krieg ist und weder die Kluegsten noch die Natur laenger etwas gelten. Er nimmt es persoenlich. Auch er selber gilt nur noch wenig, der Kuenstler (Nova: ...die Kuenstler sind die Lebensfaehigen sie bilden das Volk. ). Kriegslogik kann keine Dichterlogik sein, auch damit wollte und will Handke sich nicht abfinden. Fuer seine Versuche, in den Pamphleten Gerechtigkeit fuer Serbien und Nachtrag zu einer winterlichen Reise politische und poetische Wirklichkeiten in eine neue UEbereinstimmung zu zwingen, ist er gruendlich verpruegelt worden. In der Fahrt im Einbaum schlaegt er fauchend zurueck. Der Text liest sich roh, wie hingehauen. Er ist zwar im hohen Handke-Duktus gedrechselt, opfert gedankliche Tiefe aber immer der Streitlust. Was man Handke vorgehalten hat, wird nun Stellvertreterfiguren an den Kopf geworfen und hohnlachend zurueckgewiesen. Zweifler an der poetischen Wahrheit des Handkeschen Blicks auf das Land Balkan , wo zwei Schmetterlinge einander umtanzen und als drei erscheinen , sind Finsterdaerme , Schattenficker , Furzwurze . Das Stueck zum Film vom Krieg enthaelt einen grossen Prozentsatz von dem, was Thomas Kapielski Ausschuempfe nennen wuerde, und man hoert dem glucksend zu, wie man einem rasenden Kind oder Greis zuhoeren wuerde. Nieder mit Josef Jasper, Politischer Redakteur der Zeitung WACKER WESTWAERTS ! Das Stueck enthaelt des weiteren eine volle Ladung Ideologie. Wo es gut ist, verdichtet es sie zum Alptraum, in seinen schwaecheren Momenten bleibt sie Plakatkunst. Handke erklaert den Krieg auf dem Balkan als einen Angriff unserer Gegenwart auf die uebrige, unschuldigere Zeit; als einen Kampf unserer westlichen, sozialhygienisch sanierten Nato-Kultur gegen das suesse, raeudige Leben in den Bergdoerfern; als Triumph westlicher Selbstgerechtigkeit ueber den Schmetterling Gemeinschaftsarbeit des Interkontinentalen Kriegsjournalistenbueros ,Text ohne Grenzen mit seiner Fertigsatzpisse . Ein spanischer und ein amerikanischer Regisseur sollen Jahre nach dem Krieg gegen die Sorben oder Kurben , als das grosse Ganze auseinanderkrachte , einen Film darueber drehen und nehmen in der Halle eines Hotels in einem Schluchtkessel eine Parade von Experten zum Thema ab, Historiker , aber auch Spezialisten fuer Schwarze Loecher, fuer Leute mit zwei Koepfen und halben Herzen . Der Autor ist verschwunden, ein Ansager fuehrt die Leute vor. Ein Waldlaeufer entpuppt sich als einer, der immer nur dabeistand, aber in Deutschland als Kriegsverbrecher ins Gefaengnis kommt. Die verhassten Kriegsberichterstatter treten als Drei Mountainbiker auf, Wahrheit mit Weltgeltung im Gepaeck und bereit, sie stolz jedem ins Gesicht zu spucken. Am Ende, das ist der schwaechste Augenblick des im Zorn zupackenden, im Herzen kitschtriefenden Stuecks, werden die Regisseure bekehrt und beschliessen, von ihrem Versuch abzusehen, den Balkan endgueltig fuer westliche Augen handhabbar zu machen. Sie wollen nie wieder einen Film drehen, denn: Die heutige Welt ist vollstaendig verrueckt. Dem dramatischen Gedicht UEber die Doerfer hatte Handke vorangestellt: Alle sind im Recht , und: Innige Ironie . Vor diesem Stueck muesste es heissen: Handke ist im Recht , und: Suesse Bitternis . Aber auf dem Weg zum guten Schluss gelingen dem Text ein paar wuetende Kurzschluesse, dort, wo seine Stimme umkippt und schrill wird und schimpft: Internationales Gericht? Universeller Zitterrochen. Wo sich ein ganzer Krieg in einen hilflosen Trauerruf an der Grenze von Erinnerung und Wahnsinn hineingelegt wird: und ich verbrenne, verbrenne, verbrenne das Obstgartenlaub. Doch gleich darauf wird schon wieder der Engel des Gerichts angerufen. Die Fahrt im Einbaum ist ein denkwuerdig missratenes Werk, grandios verkorkst. Wenn man es schreiend spielt, mit Schaum vor dem Mund, wird man ihm gerecht werden koennen. Recht wird man ihm nicht geben wollen, aber ein Kunstwerk, das recht haben will, ist schon nicht mehr wirklich eins.Als Peter Handke Mitte der sechziger Jahre mit Pomp die Buehne der Literaturwelt betrat, schrieb er einen Aufsatz gegen die engagierte Literatur, der noch heute Schullehrstoff ist. Damals wollte er politisches Engagement und Poesie trennen: Die Literatur ist unwirklich, unrealistisch. Dichtung war fuer Handke im Jahr 1966 groesser, edler und wahrer als Meinung. Heute will er beides wieder zusammenzwingen. Nach der Fahrt im Einbaum sieht es so aus, als halte Handke inzwischen Poesie fuer die einzige menschliche Form des Engagements in einem dramatischen Rueckzugsgefecht, einer Kesselschlacht: Der Sprachsinn ist keine Nebensache. Er ist das Feingefuehl das Feinstgefuehl. Dichtung oder Tod! Dieser Tod waere jener der Zivilisation und eines heiligen Reichs der Vorzivilisation zugleich. Handke fordert die Anerkennung der Poesie als totales und einziges Welterklaerungsmittel. Man kann es nicht lesen, ohne an das Maerchen vom Fischer und seiner Frau zu denken. Peter Handke: Die Fahrt im Einbaum oderDas Stueck zum Film vom Krieg Suhrkamp, Frankfurt/M. 1999  Robin Detje 2000

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 Die Unvernuenftigen sterben aus von Peter HandkeFrankfurter TAT: Wie man eine Theaterleiche wiederbelebt



Ein Unternehmer, der sich Sentimentalitaeten leistet, handelt unvernuenftig. Nun wusste Peter Handke schon 1973:  Die Unvernuenftigen sterben aus. Solch marktwirtschaftliche Unvernunft darf es heute, in den Zeiten des globalen Turbokapitalismus, da die Boersen auf jedes Raeuspern des US-Notenbankchefs manisch-depressiv reagieren, eigentlich gar nicht mehr geben. Analysten und Fondsmanager sollten hoffnungslose Romantiker sofort abstrafen: Kapitalisten wie Handkes Held Hermann Quitt muessten demnach im 21. Jahrhundert nicht nur vom Aussterben bedroht, sondern laengst tot und begraben sein. Dennoch wird Quitt immer mal wieder auf die Buehne zitiert, 1996 am Staatstheater Darmstadt, nun vom Frankfurter TAT im Bockenheimer Depot: Man erlebt die Exhumierung einer Theaterleiche, die Regisseur Christian Tschirner so praepariert hat, dass Quitt am Ende nicht mehr totzukriegen ist. Eigentlich sollte sich der Unternehmer den Schaedel einrennen. Doch er schlaegt sich nur das Mikrofon auf Kopf und Leib, dass es wummert, und geht dann ab. Freundlicher Beifall nach ueber zweieinhalb Stunden Å“ vor allem fuer Eckhard Winkhaus als Quitt. Der hat mit seinen Kapitalisten-Kollegen ein Kartell gebildet und mag sich nun nicht mehr an die Preisabsprachen halten. Er waere so gern ein Individualist, frei von den Gesetzen des Marktes. Das macht ihn einsam, und so legt er denn beim Tanz mit Unternehmerin Tax (Jenny Schily) den Kopf auf ihre Brust. Aber auch da findet er kein Mitleid: Fuer die kuehle Dame ist Werbung  die einzige materialistische Poesie . Wer Tax heisst, muss die Welt wohl nuechtern taxieren. In den fruehen siebziger Jahren, als das Stueck entstand, haette man dem Herrn Quitt vielleicht geraten, in eine Selbsterfahrungsgruppe zu gehen und sein Vermoegen an Ho Chi Minh zu verschenken. Der Geist der Zeit ist bei Handke denn auch nicht zu ueberhoeren, die Kapitalisten schwadronieren, als kaemen sie gerade aus dem Soziologieseminar bei Habermas. Und die Frankfurter Inszenierung versucht ein ironisches Spiel mit dem Zeitgeist gestern und heute. Quitt schluepft aus dem Anzug heraus, macht sich in Unterwaesche zappelnd und lallend locker. Nach der Pause begegnet er seinen geprellten Kapitalisten-Kollegen im T-Shirt Å“ entspannt und gleichgueltig. Sein Diener Hans (Joerg Witte) laeuft nun mit schlabberigem Hemd herum, als waere Quitts Appartement seine Wohngemeinschaft. Und auch die Inszenierung schlaegt nun einen anderen, eher lockeren Ton an. Der Kapitalist muss nicht mehr den Blues spielen, wie Handke das vorgesehen hat, er singt nun Karaoke, wie sich das fuer ein Mitglied der modernen Spassgesellschaft gehoert. Manchmal blitzt da sogar ein wenig Witz auf. Doch so pfiffig Christian Tschirner den Anfang des Stuecks szenisch verdichtet hat, so beherzt er gestrichen und ummontiert hat, sosehr der junge Regisseur und sein junges Ensemble sich gegen Handkes poetisches Pathos, die Geschwaetzigkeit und Symbolhuberei des Stuecks stemmen, der Ertrag bleibt doch bescheiden. In einem normalen Stadttheater koennte man diese Inszenierung schlicht abhaken. Im Frankfurter TAT stellt sich in dieser zweiten Spielzeit des Teams um die Leiter Tom Kuehnel und Robert Schuster mit jeder Premiere wieder die Legitimationsfrage: Ob Tschechows Moewe , das Antiken-Projekt  Europa oder nun Handke Å“ all diese Auffuehrungen koennten ebenso gut in Peter Eschbergs Schauspielhaus laufen. Als Experimentalbuehne hatte das TAT unter Intendant Tom Stromberg fraglos seine Berechtigung, als Junior-Stadttheater kann es diese Stellung kaum behaupten.
Stefan Benz17.01.2001


Le pupille veut etre tuteurPeter Handke / Odile Duboc
Mercredi 9Jeudi 10Vendredi 11Samedi 12 mai20h30Cooperative A l automne 99, Jean-Claude Berutti, metteur en scene, m invite a participer a la creation de Le pupille veut etre tuteur qui devait se jouer a l ete 2000 au Theatre du Peuple a Bussang.Je ne connais pas le travail de Jean-Claude Berutti, ni le Theatre de Bussang, ni cette oeuvre de Peter Handke. L invitation toutefois m intrigue : je sais qui est Jean-Claude Berutti, j entends depuis mon arrivee en Franche-Comte parler de Bussang, j aime l ecriture de Peter Handke. Je prends connaissance du pupille veut etre tuteur. L emotion physique que j eprouve a la lecture de ce mimodrame paysan , tel que Peter Handke le decrit, me convainc tout de suite de cette collaboration et c est avec enthousiasme que j accepte.Au jour ou je parle, ce travail n a pas encore eu lieu, mais la pensee a fait son chemin.Au-dela de l envie de travailler avec Jean-Claude et de decouvrir comment il va traiter Le pupille et comment je vais l aider, un desir plus personnel s est ancre progressivement en moi. En realiser ma propre vision par la suite.Le traitement du temps, de l espace, la precision des actes de chacun des deux protagonistes, tout me parle profondement, sans doute pour les enjeux choregraphiques qui y sont contenus.Est nee pour toutes ces raisons l envie d offrir ce texte a des danseurs. A ce plaisir s est ajoute un nouvel enjeu, celui de rendre le pupille et le tuteur feminins.A present, je ne suis plus que dans cette sensation du temps si forte dans l oeuvre de Peter Handke. Et, je me souviens de ce jour ou je m etais surprise a ecouter le bruit discontinu des vagues s echouant sur le sable et non plus a n entendre qu un seul flot de sons plus ou moins fournis.Je m etais etonnee de ces courtes plages de silence total qui concluent chaque fois le deferlement de la vague et de ses moindres repercussions en meme temps qu elles annoncent l eveil et la naissance de la suivante.Chaque vague qui nat semble ainsi prendre appui sur ces silences. Ces silences me renvoient aux temps de suspension si presents dans Le pupille veut etre tuteur, revenant de facon irreguliere, mais necessaires a reveler son sens et a donner vie aux personnages.Odile DubocEn 1966, Peter Handke, qui s est deja insurge dans son oeuvre contre les manipulations que le langage fait subir a la conscience humaine, ecrit Outrage au public, avec lequel il essaie, a la maniere des auteurs des happenings, de provoquer le spectateur en lui jetant au visage des insultes de tous vocabulaires : moraux, familiers, politiques, etc. Le public, defie, reste passif. Handke en deduit que cette inertie est due a la situation du consommateur auquel l a reduit le theatre traditionnel, qui, par son infrastructure autoritaire , force le spectateur au mutisme et a l immobilite. Avec Gaspard ecrit en 1967, Handke prend un personnage a la conscience linguistiquement vierge pour etudier le processus de sa socialisation au moyen de slogans divers qui le suggestionnent peu a peu.Ce sont, avec Introspection et Appel au secours, les premieres Sprechstuecke, ses pieces parlees. Le pupille veut etre tuteur represente une suite logique a cette recherche.En 1968, Handke publie un texte qui s avere etre en fait le proces-verbal d une representation muette, une sorte de longue deposition - plutot qu une didascalie - minutieuse, precise, parfois humoristique, a propos d un combat derisoire. Handke n ecrit pas, il decrit le pupille, qu il qualifiera de mimodrame paysan . Ce terme mimodrame s applique parfaitement a cette representation dans la mesure ou celle-ci n?est ni une pantomime ni une dramatique theatrale.Philippe van KesselAutour d une ferme, qui est le lieu de l action, s etendent des champs de betteraves et de mas. Dans la piece principale de la ferme, deux personnages : le fermier et un jeune garon qui, probablement, aide aux travaux de la ferme.C est le fermier - le tuteur - qui a bien entendu le pouvoir. Mais par des details de comportement de plus en plus sensibles, le garon - le pupille - indique au tuteur que ce pouvoir est conteste, puis ebranle.Dans un premier temps, le tuteur feint de ne pas voir les signes de la contestation ; dans un deuxieme temps il pose sur le pupille des regards interrogateurs : s il ne parvient que peniblement a vivre de la culture de la betterave et du mas, ne serait-ce pas du fait qu il est lui-meme, le fermier, un pupille, mais de qui au juste ?A la fois libre et dependant, un troisieme personnage, le chat, contemple les protagonistes ou le public, alternativement, a moins qu il ne prenne part a telle phase de l action, semble-t-il, mais toujours comme sans en avoir l air et pour s en detacher presque aussitot. N est-ce pas sa maniere a lui, l imprevisible, de mettre en cause le deroulement de la piece, et du meme coup les comediens, le metteur en scene, l auteur lui-meme et le public, toutes les parties qui se disent prenantes du spectacle ?
Le pupille Stefany Ganachaud_Le tuteur Franoise Rognerud_Mise en scene Odile Duboc_Avec la complicite manifeste de Franoise Michel_Lumiere Franoise Michel_Regard silencieux Jean-Claude BeruttiCoproduction Centre Choregraphique National de Franche-Comte, Theatre
Granit.